Ach ja, wie schön ist die Zeit, wenn mal alles so läuft, wie es ausgemacht ist. Das Kind pünktlich abgeholt werden kann, saubere Kleider anhat und das Kind sich freut, dich zu sehen. ….Wenn ich das erreicht habe, werde ich berichten wie es sich anfühlt.
Zur Zeit fallen an meinem Wunderbaum der Gelassenheit die Blätter.
Hier meine Geschichte:
Das kleine Mädchen wurde von ihrer Mutter bei uns abgeholt. Das kommt normal nie vor, aber Ausnahmen bestimmen die Regel. Das kleine Mädchen wird immer von mir „ins Auto geschafft“. Ich trage sie bis zum Auto und setzte sie in den Sitz und wir verabschieden uns. So war es auch an diesem Tag vom Kind geplant, nur eben ins Auto der Mama. Die Mama stand auch schon vor dem Gartentor mit der Oma. Das Kind und ich sind gut gelaunt ums Haus gekommen, ich habe die Mutter und die Oma mit einem Blick ins Gesicht und einem „hallo“ begrüßt. Naja, sagen wir mal so: die Reaktion der beiden Damen lässt sich beschreiben mit „wenn Blicke töten könnten- wäre ich Tod umgefallen“.
In diesem Moment fallen die Blätter vom Baum der Gelassenheit. In mir fängt es an zu sprudeln zu kochen…. Wie soll das Kind lernen, dass jeder Mensch begrüßt werden soll, wenn die Mutter es bei mir nicht mal macht? Das geht nicht in mein „Erwachsenes-Gehirn“ wie soll das in die Logik eines Kinder-Gehirns passen?
Das Verhalten der Mutter kann ich nicht verstehen. Ich ärgere mich nicht mehr darüber, dass sie in einer anderen Welt lebt. Ich ärgere mich, dass sie vor meinen Augen meine Werte bei dem kleinen Mädchen untergräbt.
Ich bin zurück ins Haus und habe meine fallenden Blätter betrauert. Doch jeder weiß nach dem Fallen der Blätter folgt die Zeit des Rückzuges, damit wieder frische, grüne Blätter nachwachsen können.
Ich bin nicht perfekt als Bonus-Mutter doch durch jedes Fallen meiner Blätter wachsen kräftigere, grünere Blätter nach.
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